Im Rahmen des 111jährigen Bestehens der Biesalski-Schule haben sich die Klassen 9/10 mit der Geschichte der Schule und mit dem Umgang von Menschen mit einer Behinderung in der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt und die Recherchen in einer großen Ausstellung dokumentiert.
Die Ausstellung wurde unter anderem im Abgeordnetenhaus von Berlin gezeigt. Am 28.8.2020 wurde die Ausstellung im kleinem, aber feierlichen Rahmen in der Fürst Donnersmarck – Stiftung eröffnet und konnte dort einen ganzen Monat besichtigt werden. Die Fürst Donnersmarck wurde 1916 gegründet und setzt sich für die Belange von Menschen mit Behinderung ein. Sie gestaltet vielfältige Angebote und setzt sich für eine inklusive Gesellschaft ein.
Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden Menschen mit einer Behinderung oft getötet, um sie von ihrem „Leiden“ zu erlösen – man nannte dies „Euthanasie“. Zunächst stand die Auseinandersetzung mit dem Begriff „Euthanasie“ im Vordergrund, anschließend beschäftigten sich die SchülerInnen mit Opfern und Tätern in den Tötungsanstalten und dem Widerstand.
Neben den alten Standorten der Biesalski – Schule wurden zahlreiche Exkursionen unternommen z.B. zum Denkmal für die Euthanasie-Opfer, zum Haus der Wannsee-Konferenz, in das Konzentrationslager Ravensbrück und in die Tötungsanstalt nach Brandenburg an der Havel. Eine der Höhepunkte war die Verlegung eines Stolpersteines für ein Mädchen, das in Brandenburg/Havel getötet wurde.
Die Humboldt-Universität und das Haus der Wannseekonferenz möchten die Ausstellung ebenfalls gerne zeigen.